Haupt-Inhalte: Unterwegs mit Bus und Bäderbahn


Singing in the train

Ein musikalischer Ausflug für Liebhaber von Shanties und Volksliedern entlang der Usedomer Seebäder

Das Jahr klingt aus, die Vorweihnachtszeit beginnt. Eine gute Gelegenheit noch einen Kurzurlaub auf der Insel Usedom zu machen. Nicht nur im Sommer ist die Pommersche Bucht mit ihren schönen Sandstränden und Kaiserbädern einen Besuch wert. Für die nun kühlere Jahreszeit bietet sich am 2. Adventssamstag die Möglichkeit die Region bequem mit dem Zug zu erkunden und sich dabei musikalisch auf die besinnliche Zeit des Jahres einzustimmen – mit dem Weihnachtszug „Singing in the train“. Begleitet von Weihnachtsliedern und Shanties geht es einmal entlang der Küste Usedoms von Zinnowitz im Nordwesten bis an die deutsch-polnische Grenze nach Swinemünde. Die Idee für die Aktion hatte Markus Constantin, ehemaliger Rektor und heute Leiter des Hauses für Begegnung St. Otto in Zinnowitz. „Ich bin eigentlich gelernter Lehrer, meine Frau arbeitet als Musikgeragogin mit alten und dementen Menschen“ erzählt der Anfang Fünfzigjährige.

Wunderschöne Wanderungen

Seit April organisiert das Ehepaar jeden Montag in Zinnowitz ein Dünensingen mit Gästen von der Begegnungsstätte St. Otto und Bewohnern aus der Gemeinde. Nach wunderschönen Wanderungen durch die weite Dünenlandschaft
und entlang des Strandes werden am Ufer zu Akkordeon und Gitarre gemeinsam Shanties, Volkslieder und Evergreens gesungen. „Das gemeinsame Singen und Musizieren kenne ich noch aus meiner Kindheit“, erinnert sich Constantin. Treffpunkt für das Dünensingen ist immer der Parkplatz der Begegnungsstätte, auf dem sich der Wendepunkt der OBB Buslinie und ein Bushäuschen befinden.

Geschichte

Eines Tages, während er auf die Gäste wartete, erinnerte er sich an die Tramkonzerte von Radio Fritz in Berlin, wo er mit seiner Frau 30 Jahre lebte. So entstand die Idee das Dünensingen auf die Schiene zu bringen. Aber anders als bei den Berliner Tramkonzerten, will Constantin bei „Singing in the train“ nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Mitsingen animieren – darauf legt er wert. Denn gemeinsames Musizieren bereitet Spaß und Freude. Zu heiteren Melodien wie Hans Albers „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ und dem Nikolauslied „Lasst uns froh und munter sein“ geht es in knapp einer Stunde von Zinnowitz nach Swinemünde. Das Seebad Zinnowitz, als Startpunkt der musikalischen Bahnfahrt, zählt zu den schönsten Orten der Insel.

Herrlich entspannende Stunden lassen sich in der im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entstandenen Bäder-Architektur verbringen. Darüber hinaus befindet sich im Ortszentrum ein breites Angebot an Cafés und Gaststätten und sogar ein kleines Kino. Auf der Zinnowitzer Seebrücke lässt sich in die Weite des Meeres schweifen. Ebenso empfehlenswert ist das Ostseebad Swinemünde, als Endpunkt der Bahnfahrt. Mit seinem historischen Charme und einer der längsten Strandpromenaden Europas gibt es ebenfalls die Möglichkeit einige entspannende Stunden oder gar Tage zu verbringen.

Schon vor mehr als einem Jahrhundert kamen Gäste aus den Städten wie Berlin oder Stettin, um dort Erholung zu erfahren.Wer also vor den Festtagen noch einmal einen Kurzurlaub im nordöstlichsten Zipfel Deutschlands plant, sollte sich diesen Weihnachtsspaß am 7. Dezember auf der Insel Usedom nicht entgehen lassen. Mit „Singing in the train“ eine musikalische Bahnfahrt entlang der Küstenlinie genießen.

Wann gehts los?

Die Abfahrt von Zinnowitz für „Singing in the train“ ist am 2. Adventssamstag, dem 7. Dezember um 14.50 Uhr. Wer lieber den musikalischen Ausflug aus der entgegengesetzten Richtung erleben möchte, kann am selben Tag um 16.17 Uhr in Swinemünde einsteigen. Die Fahrtzeit des Zuges mit Zwischenhalten an den Usedomer Seebädern beträgt jeweils knapp eine Stunde.

Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Ab Stralsund geht es mit der Regionalbahn RB23 weiter bis nach Zinnowitz. Wer den Ort schon einige Tage zuvor kennenlernen möchte, kann sich in einer der preiswerten und herrlich im Wald gelegenen Unterkünfte der St. Otto Begegnungsstätte einquartieren.

 

Beitrag von Andrè Groth/ Punkt 3 Verlag
Dieser Artikel ist erstmals in der Zeitung „Unterwegs – Kurztrips im Norden“ Ausgabe November 2019 erschienen.
©Foto Pixabay-zjazjazoie

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